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Aus dem Leben eines "Ossis" ...

DER REISEGESETZENTWURF UND DIE RESULTATE
Allmählich bahnte sich dann der Umschwung an. Im Frühjahr 1989 begann die erste Fluchtwelle
über Ungarn in Richtung Westen. Anfangs wurde dies von den ostdeutschen Medien verschwiegen.
Trotzdem wusste bald jeder darüber Bescheid, da die beiden Fernsehprogramme ARD und ZDF
sehr populär waren. In der öffentlichkeit durfte jedoch eine Nennung dieser Sender nicht
erfolgen, da diese Medien als Beeinflussungsorgane des imperialistischen Staatsfeindes galten
und durch Staatsorgane der DDR nicht zensiert werden konnten. Hingewiesen sei an dieser
Stelle auf die Bedeutung der Abkürzung ARD -"Ausser Raum Dresden".
Als dann der Gesetzesentwurf über Reisen der Bürger der DDR ins Ausland in allen
ostdeutschen Medien veröffentlicht wurde, war es vorbei. Das Volk übte von Tag zu Tag stärkeren
Druck auf die politische Führung aus. Irgendwann gab es dann kein zurück mehr. Es
kam wie es kommen musste. Am 9. November 1989 führte ein versehentlicher Versprecher
von Herrn Egon Krenz (ab 19. Oktober 1989 Nachfolger von Erich Honecker) zum
Massenansturm auf die Mauer.
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